Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der Fehler und Misserfolge nicht erwünscht sind und zweite Plätze nichts zählen. Menschen werden an ihren Erfolgen gemessen. Was wirklich zählt, ist der Sieg – und über Niederlagen sprechen wir lieber nicht. Entsprechend hoch ist der Druck: Ich. Darf. Nicht. Scheitern.
Das führt oft auch dazu, dass Menschen grundsätzlich den Mut verlieren, überhaupt etwas zu wagen. Anstatt an sich und ihre Sache zu glauben, sind sie schon vorweg verunsichert: Das klappt doch nie! Doch Scheitern muss nicht per se eine Niederlage sein.
Damit Weiterentwicklung möglich ist, gilt es also, ein Scheitern bewusst von Anfang an mit einzukalkulieren. Misserfolge sind damit Teil des Erfolgsprozesses. Erfolg ist kein Zufall, sondern die Konsequenz von Mut, Entscheiden und Handeln. Dabei sind auch Rückschritte möglich. Sie sind Teil jeder menschlichen Veränderung – solang wir uns dafür nicht verurteilen, sondern sie als wertvolle Lernerfahrung annehmen können.